Stammzellen sind für die Blutbildung im Körper zuständig. sind. Sie sind die gemeinsame Vorstufe der weißen Blutkörperchen ([popup node=1434]), der roten Blutkörperchen ([popup node=1362]) und der Blutplättchen ([popup node=1506]). Gebildet werden die Stammzellen im [popup node=1420]. Das Knochenmark ist das Weichgewebe im Innenraum der Knochen, es befindet sich vor allem im Beckenknochen, im Brustbein, in den Rippen und in der Wirbelsäule.
Laien verwechseln das Knochenmark manchmal mit dem Rückenmark!
Das Rückenmark ist ein wichtiger Teil des Nervensystems und hat mit dem Knochenmark und der Blutbildung nichts zu tun.
Mit einer Stammzelltransplantation/[popup node=1425] bestehen zurzeit die besten Aussichten auf eine Heilung der MDS-Krankheit. Die Entscheidung zur Transplantation ist schwierig, sowohl von der Seite der behandelnden Ärzte als auch von der Seite der Patienten. Die individuelle Krankheitssituation muss richtig eingeschätzt, die Argumente für und wider einer Transplantation müssen sorgfältig abgewogen werden.
Einerseits werden in der Regel nur Hochrisikopatienten transplantiert, andererseits müssen der Allgemeinzustand und vor allem die Organfunktionen der Patienten noch gut sein, damit eine Heilung gelingen kann. Die Altersgrenze liegt bei sonst gutem Gesundheitszustand inzwischen bei ca. 65 – max. 70 Jahren.
Es gibt verschiedene Arten von Stammzelltransplantationen
Für Patienten mit einem myelodysplastischem Syndrom kommt in der Regel nur eine allogene Stammzelltransplantation in Frage.
Die Patienten werden während dieser intensiven Therapie einerseits Hoffnung auf Heilung und andererseits Ängste und Zweifel nebeneinander erleben. Ein gutes soziales Umfeld und Angehörige, die während dieser Zeit unterstützen, sind daher sehr wichtig.
Bei einer allogenen Stammzelltransplantation werden blutbildende Blutstammzellen von einem gesunden Spender Familien- oder Fremdspender auf einen Patienten übertragen. Voraussetzung für das Gelingen einer solchen Transplantation ist u.a. das Erreichen einer [popup node=1481] durch eine vorhergehende [popup node=1328] und eine genaue Übereinstimmung der sogenannten HLA-Gewebemerkmale (HLA= Humane Leukozyten-Antigene) zwischen Spender und Empfänger.
Die Blutgruppe des Spenders spielt für zu transplantierende Patienten keine Rolle, nach einer erfolgreichen Transplantation übernimmt der Patient die Blutgruppe des Spenders.
Damit die fremden Spender-Zellen nicht vom Immunsystem des Patienten abgestoßen werden, ist eine Vorbereitung des Patienten durch die hoch dosierte Chemotherapie (ggf. auch eine Ganzkörperbestrahlung) notwendig. Hierbei werden zum einen noch verbliebene Tumorzellen zerstört und zum anderen die "alten" Stammzellen des Patienten unterdrückt.
Nach der Transplantation werden die eigenen Stammzellen allmählich durch die Spenderstammzellen ersetzt.
Es ist für eine gewisse Zeit nach der Transplantation notwendig Medikamente zur Unterdrückung der Immunabwehr einzunehmen. Dies soll eine Abstoßungsreaktion ([popup node=1379] = Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion) vermeiden.
Bis das körpereigene Abwehrsystem wieder völlig intakt ist, dauert es etwa ein Jahr. In den ersten drei Monaten nach der Übertragung, aber auch danach ist der Patient für Infektionen anfälliger als andere Menschen. Auch sind früher erworbene Grundimpfungen (z.B. Tetanus, Polio, Diphterie, etc.) nach der Transplantation verloren und müssen nach angemessener Zeit durchgeführt werden.
Über Details der Behandlung, Nachsorge und über eventuelle Spätfolgen dieser Behandlungsmethode informieren die Experten für Transplantation an den jeweiligen Transplantationszentren.
In den jeweiligen Zentren erhalten Sie neben den Beratungsgesprächen auch ausführliches Informationsmaterial zur Stammzelltransplantation.
Weiterführende Links
Ablauf einer Stammzellenspende - Video des Zentralen Knochenmarkspender-Registers
Stellvertretend sind hier einige Informationsbroschüren genannt
Informationen des Stammzelltransplantationszentrums Heidelberg (PDF)
Patientenfibel zur Knochenmark- und Blutstammzelltransplantation der Uniklinik Mainz (PDF)
Ratgeber für Patienten nach allogener Knochenmark- und Stammzelltransplantation (PDF)
Erfahrungsberichte von Patienten
Interessante Videos
Vortrag zur Eisenüberladung bei allogener Stammzelltransplantation (2018)
Dr. Martin Wermke, Haematologe, Universitätskrankenhaus Dresden
Um diesen Inhalt anschauen zu können, müssen Sie Cookies von folgenden Anbietern akzeptieren: vimeo.com
Akzeptieren Weitere Informationen
Autologe oder allogene Stammzelltransplantation (2018)
Dr. E.-M. Wagner-Drouet
Um diesen Inhalt anschauen zu können, müssen Sie Cookies von folgenden Anbietern akzeptieren: youtube-nocookie.com
Akzeptieren Weitere Informationen