Symptome bei einer Thrombozytopenie

  • Bildung von Hämatomen (Blutergüsse) bei normaler körperlicher Aktivität
  • Nasenbluten
  • Punktförmige Einblutungen in der Haut (Petechien)
  • Blut im Stuhl oder Urin
  • Zahnfleischbluten
  • Schnittverletzungen, die nicht aufhören zu bluten
  • Husten mit Blutbeimengung

Laborwerte

  • Leichte Thrombozytopenie: Blutplättchenzahl zwischen 50.000-100.000/µl
  • Moderate Thrombozytopenie: Blutplättchenzahl zwischen 25.000- 50.000/µl
  • Schwere Thrombozytopenie: Blutplättchenzahl weniger als 25.000/µl

Eventuelle Empfehlungen Ihres Arztes

  • Ihr Arzt wird Ihnen Blutplättchentransfusionen empfehlen, wenn die Blutplättchenzahl entweder unter 10.000/µl liegen oder ein erhöhtes Risiko für Blutungen, wie eine kürzlich stattgefundene Operation, vorhanden ist. Eine Blutplättchentransfusion dient der Reduzierung des Risikos schwere Blutungen zu erleiden. Daher stellen Blutplättchentransfusionen eine Form der unterstützenden Therapie dar. Sie ändern nicht den natürlichen Verlauf der Erkrankung.
    Der Nutzen der Blutplättcheninfusion ist auch zeitlich begrenzt, sodass durchaus auch wiederholte Transfusionen notwendig sein können. Die Anzahl und die Häufigkeit der Blutplättchentransfusionen können stark zwischen verschiedenen Personen und dem Schweregrad der Symptome variieren.
    Ihr Arzt wird Ihnen wahrscheinlich empfehlen, bestimmte Medikamente, die mit der Thrombozytenfunktion in Wechselwirkung treten, abzusetzen, z. B. Aspirin, Blutverdünnungsmittel, Marcumar, Heparin und ähnliches. Diese Medikamente sind in der Regel abzusetzen, wenn die Blutplättchenzahl unter 50.000/µl liegt.
  • Gegenwärtig werden Wachstumsfaktoren (G-CSF), welche die Blutplättchenzahl bei Patienten mit MDS erhöhen können, in klinischen Studien untersucht.
  • Wenn eine schwere Thrombozytopenie vorliegt, kann es notwendig sein, die spezifische MDS-Therapie bezüglich der Dosis zu ändern oder gar die Medikamente abzusetzen, bis sich die Blutplättchenzahl wieder erholt hat.

Was man selber tun kann

  1. Halten Sie Ihre Arzttermine immer ein.
  2. Lassen Sie Ihren Arzt sofort wissen, falls ungewöhnliche Hämatome, unkontrollierte Blutungen oder andere Blutungszeichen auftreten.
  3. Schreiben Sie alle Ihre Blutergebnisse, Transfusionsdaten und andere Symptome vor und nach Transfusion auf.
  4. Vermeiden Sie starken Alkoholgenuss, wodurch die Blutplättchenfunktion negativ beeinflusst werden kann.
  5. Vermeiden Sie Verletzungen und Aktivitäten, die Hämatome oder Blutungen auslösen können, wie z. B. Gewichtheben oder körperbetonten Sport. Tragen Sie unbedingt Handschuhe bei der Gartenarbeit.
  6. Vermeiden Sie Verstopfung, um mögliche Schleimhauteinrisse beim Stuhlgang zu vermeiden.
  7. Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste.
  8. Akzeptieren Sie Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden.