Glossar

Eine Zusammenstellung der wichtigsten und häufigsten Begriffe und Bezeichnungen, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung an einem myelodysplastischen Syndrom in Arztgesprächen, Informationsbroschüren und bei der Internetrecherche auftauchen.

Aus mehreren Internet-Quellen zusammengestellt von:
Bergit Korschan-Kuhle, MDS-Patienten Interessen Gemeinschaft
mit der freundlichen Unterstützung von Frau Dr. Julie Schanz, Oberärztin am MDS-Exzellenzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen

A B C D E F G H I K L M N O P R S T V W Z

Der menschliche Körper, der zwischen fremd und eigen unterscheiden kann, stößt fremdes Gewebe (z.B. nach einer Transplantation) oft ab.
Nach einer Transplantation von Knochenmark  bzw. Stammzellen stößt in einem solchen Fall das Transplantat den Körper ab (Graft-versus-Host-Reaktion), nicht der Körper das Transplantat, wie z.B. bei einer Nierentransplantation.

Krankheit, bei der sich die Vorläufer lymphatischer Zellen (einer Untergruppe der weißen Blutzellen) in entarteter Form vermehren und anderen Blutzellen den Platz wegnehmen.

Krankheit, bei der sich die Vorläufer  myeloischer Zellen (einer Untergruppe der weißen Blutzellen) in entarteter Form vermehren und anderen Blutzellen den Platz wegnehmen.

Nicht vom Patienten selbst, sondern von einem anderen Spender stammend; Übertragung blutbildender Stammzellen eines Familien- oder Fremdspenders.

Gesetz über den Verkehr von Arzneimitteln, Abk. AMG. Das AMG enthält Vorschriften für die Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Zulassung, Kontrolle, Verschreibung und Abgabe von Arzneimitteln und die Verbraucheraufklärung sowie die Gefährdungshaftung pharmazeutischer Hersteller.

Bausteine der Eiweiße

Ziel des AMNOG ist, die rasant steigenden Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen einzudämmen. Mit dem Gesetz wird der Weg für fairen Wettbewerb und eine stärkere Orientierung am Wohl der Patienten freigemacht. Das AMNOG schafft eine neue Balance zwischen Innovation und Bezahlbarkeit von Medikamenten. Der Zusatznutzen der Medikamente für die Patienten bestimmt künftig den Preis der Medikamente. (BMG)

Schmerzmedikamente

Blutarmut; verminderte Anzahl roter Blutzellen.

Vorgeschichte eines Patienten, die gesundheitliche, soziale und berufliche Aspekte umfasst.

Ungleichmäßige Form von Erythrozyten im Blutausstrich; Erythrozyten können normozytär (normale Größe), mikrozytär (kleiner als normal) oder makrozytär (größer als normal) sein.

Gibt in Prozent an, bei wie vielen Patienten sich eine Erkrankung zurückgebildet hat; die Merkmale für ein Ansprechen können für verschiedene Erkrankungen unterschiedlich festgelegt werden; bei Krebserkrankungen haben sich die Bezeichnungen der partiellen (PR) und der kompletten (CR) Remission durchgesetzt.

Bei ATG handelt es sich um ein gereinigtes Serum (vom Pferd oder vom Kaninchen), das auf spezifische Zellen des Immunsystems, die sogenannten T-Lymphozyten, reagiert. Bei speziellen Formen von MDS kann eine Behandlung mit ATG zu einer längerfristigen Besserung führen, so dass weder Transfusionen von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) noch Blutplättchen (Thrombozyten) mehr notwendig sind. Die ATG-Therapie wird  bei einer anderen Blutbildungskrankheit, der sogenannten "schweren aplastischen Anämie", mit gutem Erfolg eingesetzt. Die ATG-Behandlung kann leichte oder schwere Nebenwirkungen haben.

Eine Substanz, die zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen verabreicht wird.

Strukturen auf der Zelloberfläche, die vom Immunsystem erkannt werden und ggf. eine Immunreaktion hervorrufen können.

Eiweiße, die von bestimmten weißen Blutzellen (Plasmazellen) gebildet werden und die bestimmte Antigene erkennen und binden können. Antikörper sind wichtige Bestandteile der menschlichen Immunabwehr (vgl. Immunglobulin).

Gewinnung von Stammzellen; vom Blut des Patienten oder eines Spenders werden die weißen Blutzellen (Leukozyten) mit den Stammzellen abgetrennt. Das Blutplasma mit den roten Blutzellen wird wieder zurückgegeben.

Nach Chemo- oder Strahlentherapie hervorgerufener Mangel an Blutzellen (Leukozyten, Thrombozyten, etc.), der in der Regel zu erhöhter Infektions- oder Blutungsgefahr führt.

Erkrankung des Knochenmarks mit vollständigem oder fast vollständigem Verlust der Blutbildung; die Ursachen sind vielfältig.

Programmierter Zelltod; Zellen lösen ihn unter anderem aus, wenn sie einen Schaden am Erbgut (DNS), beispielsweise durch eine Chemotherapie, nicht mehr reparieren können.

Blutgefäße, die das Blut vom Herzen weg transportieren.

ASH

Amerikanische Gesellschaft für Hämatologie (engl. American Society of Hematology). Oftmals wird "ASH" als Synonym für den jedes Jahr im Dezember stattfindenden Jahreskongress der Gesellschaft verwendet.

AST

Abkürzung für Aspartat-Aminotransferase (andere Abkürzung: ASAT). Anderer Name: Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT); Laborwert vor allem zur Beurteilung von Schäden der Leber.

Ausschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie nicht teilnehmen darf (z.B. Raucher, Schwangere, Patienten mit Herzerkrankungen, zu alt, zu jung). Ausschlusskriterien sind dazu da, das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering zu halten. Auch sollen die Versuchspersonen geschützt werden; zum Beispiel dürfen Patienten mit einer Herzerkrankung nicht Medikamente testen, die den Kreislauf belasten.

Angriff des Immunsystems auf körpereigenes Gewebe.

Vom Patienten selbst stammend; Rückübertragung eigener blutbildender Stammzellen.

Medikament aus der Gruppe der demethylierenden Substanzen, auch als epigenetische Therapie bezeichnet, wird in der Behandlung des Myelodysplastischen Syndroms (MDS) eingesetzt.