Glossar

Eine Zusammenstellung der wichtigsten und häufigsten Begriffe und Bezeichnungen, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung an einem myelodysplastischen Syndrom in Arztgesprächen, Informationsbroschüren und bei der Internetrecherche auftauchen.

Aus mehreren Internet-Quellen zusammengestellt von:
Bergit Korschan-Kuhle, MDS-Patienten Interessen Gemeinschaft
mit der freundlichen Unterstützung von Frau Dr. Julie Schanz, Oberärztin am MDS-Exzellenzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen

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Klassifikation zur Beschreibung des Allgemeinzustands von Patienten, benannt nach Dr. David A. Karnofsky, der diesen Index 1949 zusammen mit Dr. Joseph H. Burchenal veröffentlichte.

Gesamtheit der chromsomalen Merkmale eines Menschen.

Allgemeiner Begriff für wissenschaftliche Untersuchungen an und mit Patienten; bei klinischen Studien werden verschiedene Phasen unterschieden; Phase I: Untersuchung, ob eine Behandlungsmethode sicher und verträglich ist; Phase II: Untersuchung, ob eine Behandlungsmethode wirksam ist; Phase III: Untersuchung zum Vergleich der Behandlungsmethode mit einer anderen (z. B. dem bisherigen Standard); Phase IV: Untersuchung nach Zulassung einer Behandlungsmethode zur Überwachung der Sicherheit und zur Dokumentation auch von seltenen Nebenwirkungen.

Zellen mit völlig identischer Erbsubstanz; alle von einer einzigen Ursprungszelle abstammend; die Stammzellen im Knochenmark kopieren sich ständig. Bösartige Zellen sind monoklonal, das heißt, sie alle stammen von einer einzigen, zu Beginn veränderten Mutterzelle ab.

Organ, in dem bei Erwachsenen die Blutbildung stattfindet; das blutbildende Knochenmark befindet sich beim Erwachsenen in den platten Knochen wie Becken, Schädel und Rippen.

Entnahme von flüssigem Knochenmark, in der Regel vom hinteren Beckenknochen; die Entnahme erfolgt mittels einer Spezialnadel in örtlicher Betäubung.

Entnahme von Gewebe aus dem Knochenmark, oft vom hinteren Beckenknochen; die Entnahme erfolgt mittels einer Spezialnadel in örtlicher Betäubung.

Unfähigkeit des Knochenmarks zur Herstellung von Zellen der Blutbildung; Ursachen können chemische Stoffe, Infektionen, bösartige Erkrankungen oder unbekannt sein.

Überbegriff für die Entnahme von Gewebe aus dem Knochenmark (siehe: Knochenmarkaspirat und Knochenmarkbiopsie).

Abkürzung KMT; Übertragung von Knochenmark eines Spenders auf einen erkrankten Empfänger; ist weitgehend durch die Blutstammzelltransplantation ersetzt worden.

Das Vorkommen von zwei oder mehr diagnostisch zu unterscheidenden Krankheiten bei einem Patienten, wobei die eine Krankheit ursächlich nichts mit den anderen zu tun haben muss.

Bezeichnung für die Behandlung einer Erkrankung vor einer geplanten allogenen Stammzelltransplantation; unter Konditionierung versteht man die der allgemeinen allogenen Stammzelltransplantation vorgeschaltete Hochdosistherapie bzw. die Kombination aus Ganzkörperbestrahlung und Chemotherapie. Man muss heute unterscheiden zwischen so genannten Standard-Konditionierungsregimen und so genannten dosisreduzierten Konditionsschemata, die auch mit Begriffen wie „nonmyeloablative“ oder „Minitransplant“ bezeichnet werden. Die hochdosierte Chemo- bzw. Chemo-Radiotherapie soll vor der eigentlichen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation folgende drei Punkte erfüllen: 1) Induktion einer Immunsuppression beim Empfänger, um das sichere Anwachsen der transplantierten Stammzellen zu gewährleisten, 2) Induktion einer Myeloablation, um „Platz“ zu schaffen für eine hundert-prozentige Spender-Hämatopoese, 3) mittels eines antitumorösen Effekts (antileukämische Aktivität) die ursächliche hämatologische Systemerkrankung zu beseitigen.

Gegenanzeige; Umstand, der die Anwendung eines Heilmittels oder eines diagnostischen/therapeutischen Verfahrens verbietet.

In der Nebenniere produziertes Hormon, welches in abgeänderter Form auch als Arzneimittel verwendet wird (z.B. Dexamethason); wirkt entzündungshemmend und kann auch in Kombination mit einem anderen Medikament eingenommen werden.

Abbauprodukt des Stoffwechsels; wird im Urin ausgeschieden; Laborwert zur Beurteilung der Nierenfunktion.

Gleiche schwere Nebenwirkungen bei einem Patient bei zwei verschiedenen Medikamenten

Heilbar; Gegenbegriff zu palliativ.