Konditionierung

Bezeichnung für die Behandlung einer Erkrankung vor einer geplanten allogenen Stammzelltransplantation; unter Konditionierung versteht man die der allgemeinen allogenen Stammzelltransplantation vorgeschaltete Hochdosistherapie bzw. die Kombination aus Ganzkörperbestrahlung und Chemotherapie. Man muss heute unterscheiden zwischen so genannten Standard-Konditionierungsregimen und so genannten dosisreduzierten Konditionsschemata, die auch mit Begriffen wie „nonmyeloablative“ oder „Minitransplant“ bezeichnet werden. Die hochdosierte Chemo- bzw. Chemo-Radiotherapie soll vor der eigentlichen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation folgende drei Punkte erfüllen: 1) Induktion einer Immunsuppression beim Empfänger, um das sichere Anwachsen der transplantierten Stammzellen zu gewährleisten, 2) Induktion einer Myeloablation, um „Platz“ zu schaffen für eine hundert-prozentige Spender-Hämatopoese, 3) mittels eines antitumorösen Effekts (antileukämische Aktivität) die ursächliche hämatologische Systemerkrankung zu beseitigen.

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