Glossar

Eine Zusammenstellung der wichtigsten und häufigsten Begriffe und Bezeichnungen, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung an einem myelodysplastischen Syndrom in Arztgesprächen, Informationsbroschüren und bei der Internetrecherche auftauchen.

Aus mehreren Internet-Quellen zusammengestellt von:
Bergit Korschan-Kuhle, MDS-Patienten Interessen Gemeinschaft
mit der freundlichen Unterstützung von Frau Dr. Julie Schanz, Oberärztin am MDS-Exzellenzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen

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Einschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie teilnehmen darf. Teilnehmer müssen diese Kriterien erfüllen (z.B. Geschlecht, Alter, Vorerkrankungen), damit das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering gehalten wird.

Chemisches Element; für den Körper wichtig, um Sauerstoff binden zu können.

Bezeichnung für einen erhöhten Eisengehalt des Körpers; kann angeboren (Hämochromatose) oder erworben sein, z. B. nach zahlreichen Bluttransfusionen; Folgen sind Herzschwäche, Stoffwechselstörungen und in sehr fortgeschrittenen Stadien eine Dunkelfärbung der Haut.

Eine Eisenüberladung muss behandelt werden, um schwerwiegende Organschäden von beispielsweise Leber oder Herz zu vermeiden. Je nach Grunderkrankung kommen dafür zwei Therapien in Frage: die Eisenchelat-Therapie mit Medikamenten und der Aderlass. Beide Therapien sorgen dafür, dass der Eisengehalt im Körper nicht weiter ansteigt oder sogar sinkt. Der Aderlass kommt für MDS-Patienten mit Blutarmut nicht in Frage.

Proteine; ihre Bausteine, die Aminosäuren, haben im Körper verschiedene Aufgaben: z.B. als Enzyme, Antikörper oder Hormone. Einige Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen, andere müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.

Medikamente, die die Thrombozytenanzahl erhöhen können.

Komplexer Mechanismus, der das „Anwachsen“ von Transplantaten wie Blutstammzellen im Knochenmark beschreibt.

Eiweiße, die im Körper wie Biokatalysatoren wirken; sie helfen, Reaktionen in Gang zu bringen und/oder zu beschleunigen. Dabei verändern sie sich selbst nicht.

Weiße Blutzellen (siehe: Leukozyten), die Parasiten bekämpfen und eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen spielen; sie gehören zu den Granulozyten (eosinophile Granulozyten).

Spezialgebiet der Biologie, das sich mit Formen der vererblichen Regulation von Genaktivität beschäftigt.

Überbegriff für die Behandlung mit Medikamenten, deren Ziel epigenetische Veränderungen sind, z. B. die DNS Methylierung und die Histon Deacetylierung; wichtige Medikamente der epigenetischen Therapie sind Azacytidin und Decitabin.

Kurzwort für Erythropoeitin; von den Nieren produziertes Hormon zur Stimulation der Bildung roter Blutkörperchen; als Medikament eingesetzt bei Mangel an EPO zur Verminderung des Bedarfs an Bluttransfusionen.

Behandlung einer bösartigen Erkrankung im Anschluss an eine erfolgreiche Induktion oder im Anschluss an eine Konsolidierung; Ziel ist entweder die Verhinderung eines Rückfalls oder die Verzögerung der Zeit bis zum Rückfall; die Behandlung kann sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu mehrere Jahren erstrecken.

Entwicklung der roten Blutzellen; aus den so genannten Stammzellen entwickeln sich die unterschiedlichen Blutzellen. Die Blutbildung wird durch Wachstumsfaktoren gesteuert.

Wachstumsfaktor (Hormon), der die Bildung der roten Blutzellen anregt; wird im Sport verbotenerweise als Dopingmittel eingesetzt; die erhöhte Anzahl der roten Blutzellen beschleunigt den Sauerstofftransport im Körper und führt so zu größerer sportlicher Ausdauer und Leistung.

Rote Blutzellen; sie holen den Sauerstoff von der Lunge ab und transportieren ihn zu den Zellen. Der rote Farbstoff (siehe: Hämoglobin) der roten Blutkörperchen verbindet sich mit dem Sauerstoff.

Bluttransfusionen, bei denen die roten Blutzellen angereichert werden.

Verminderung der Anzahl der roten Blutzellen (Erythrozyten).

Medikamente, die das Knochenmark unterstützen mehr rote Blutkörperchen zu produzieren. Sie werden auch Wachstumsfaktoren genannt (z.B. EPO).